Logodesign und warum es nicht sooo einfach ist…
Mein erster Blog-Beitrag dreht sich um ein grundsätzliches Thema, aber auch eins, das mir am meisten Spaß macht: Logodesign. Übrigens: Ich versuche bewusst mit Fachbegriffen spärlich umzugehen – ich möchte Ihnen einfach die Faszination „Grafikdesign“ näherbringen.
Es gibt diese bekannten Rätselspiele, in denen man Logos wiedererkennen soll. Das ist ein toller Test für die Qualität eines Logos. Manche Logos erscheinen einem sofort vor dem inneren Auge, wenn man dran denkt: Sparkasse, Apple, VW. Das Logo – der Grundstock eines Unternehmens – ist der wichtigste Teil der Außendarstellung. Es soll wiedererkannt und positiv verbunden sein. Es soll jahrzehntelang genutzt werden, den Menschen sofort bekannt vorkommen.
Der Stellenwert eines Logos
Und wie in andere wichtige Bestandteile eines Unternehmens muss darin investiert werden. Leider bekommt es in dem Bewusstsein vieler Unternehmer nicht den Stellenwert, den es verdient. Das ist aber auch verständlich, weil die Bekanntheit des Logos meist nicht messbar ist. Spätestens wenn das Unternehmen gewachsen ist und das Logo nicht mehr leicht anpassbar ist, gibt es Handlungsbedarf – und eine starke Veränderung eines nicht mehr passenden Logos ist „schmerzhaft“ – viel zu oft geht der Wiedererkennungseffekt verloren.
Viele Firmen passen ihr Logo fast unerkennbar für den Laien an – das ist wohlbedacht, damit die Wiedererkennung nicht verloren geht. Manchmal muss es sein, oft der Modernität geschuldet. Deswegen ist ein wichtiger Punkt, die Mode aus der Gestaltung herauszuhalten – weil die „Haltbarkeit“ wichtiger ist.
Jetzt ist es natürlich einfach, ein Logo neutral zu halten – aber dann wird es oft nichts sagend. Deswegen ist es so schwierig, ein einzigartiges und vielsagendes Logo mit wenig Elemente zu erstellen.

Früher und auch noch zu meiner Ausbildungszeit war ein guter Test für ein funktionierendes Logodesign das Faxgerät: nur schwarz-weiß, meist sehr grob gedruckt und vielleicht sogar mit kleinen Fehlern. Aber es musste trotzdem erkannt werden. Heutzutage ist es immer noch wichtig, dass das Logo schwarz-weiß funktioniert, aber die Härtetests sind eher die kleinen Favicons für Websites (32 x 32px) und Darstellung auf diversen Bildschirmen. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr!
Bestandteile des Logos
Man unterscheidet bei Logos die Bild- und die Schriftmarke. Es gibt Logos, die nur aus einem von beidem oder einer Kombination (Wort-Bild-Marke) bestehen. Bei Bildmarken hat man viele Möglichkeiten wie Konturen, Negativausschnitten und vieles anderes. Die Schrift im Logo sollte immer mit dem Corporate Design korrespondieren, darin die Hauptrolle spielen. Hier hat man Millionen Schriften zur Auswahl: mit und ohne Serifen, fett oder eher schmal, enge und schmale oder eher breite Buchstaben. Als weiteres Erkennungsmerkmal kommen die Farben dazu. Oft sind zwei genug, die auch im Corporate Design festgelegt sein sollten.
Das Wichtigste an allen diesen Optionen sind, dass es das Unternehmen darstellen, es widerspiegeln. Alles sollte auf den gesamten Auftritt des Unternehmens passen, alle Elemente nutzbar in anderen Zusammenhängen. Zum Beispiel sollten Farben druckbar sein auf den Produkten oder deren Verpackung. Beachtet werden muss auch die strategische Ausrichtung in der Zukunft.
Wichtig ist auch die Erwartung der Kunden, gerade Farben produzieren eine starke Erwartung beim Menschen. Das ist bei verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich, auch das sollte beachtet werden, besonders bezogen auf die Zielgruppe des Unternehmens.
Die „Seele“ einer Marke
All das sind Dinge, die Erfahrung und Wissen voraussetzen, eine gute Zusammenarbeit mit dem Kunden, um seine Identität darzustellen. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Logos schnell und günstig erstellen zu lassen, aber das sind oft keine Option für Unternehmen mit professionellem Anspruch und zukunftsträchtigen Zielen. Es gibt nur wenig Briefing zum Thema, die Verbindung ist nur per Mail und die Korrekturstufen sind begrenzt.
Für mich war immer das Gefühl aus dem direkten Gespräch mit dem Kunden essenziell, zu erkennen was dem Kunden wichtig ist, ohne dass er es selber zu sagen vermag. Seine Bewegungsgründe, seine Einstellung zu verstehen und einfließen zu lassen. Und eine Bewertung des fertigen Designs muss von unabhängigen Menschen kommen, die zur Zielgruppe gehören – alles andere macht keinen Sinn. Einige Beispiele meines eigenen Logodesigns können Sie sich hier ansehen: Referenzen Logodesign.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
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